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Magnetische Loop Antenne II

In diesem Beitrag wird eine weitere magnetische Loop-Antenne, diesmal mit einem Durchmesser von 130 cm, für den Selbstbau vorgestellt. Erste Testergebnisse haben gezeigt, dass sie durchaus auf KW als (noch) kompakte Zimmerantenne bis hinauf im 80 m Band eingesetzt werden kann.

Die grundsätzliche Konstruktion ähnelt der bereits vorher beschriebenen Loop-Antenne. Diesmal wird jedoch der Strahler aus rundem Kufperrohr mit 15 mm Aussendurchmesser hergestellt, welches sich als Rollenmaterial im Baustoffhandel auch meterweise beziehen lässt.

Der Drehkondensator ist wiederum aus alten Beständen und hat eine Kapazität von etwas mehr als 500 pF. Das Empfangssignal wird auch hier wieder über eine Koppelschleife von 1/5 des Durchmessers der Loop, 25 cm, wie zuvor zum Empfänger gebracht.

 

 

Bodenplatte mit Drehko

 

 

 

Die Buchenholzbodenplatte trägt wiederum den Drehkondensator, sowie den Rahmen für die Loop.

Gewinde für Adapter

 

 

 

Hier wird das M 10 Gewinde für den Gewindeadapter geschnitten. Zuvor wurde die Bohrung noch auf 4,5 mm Tiefe mit 20 mm Durchmesser angesenkt.

Bohren der Loop-Klemmung

 

 

Die Klemmung für den Strahler, ein 15 mm Kupferrohr, wird aufgebohrt. Dazu werden das untere und obere Teil der Klemmung mit einer Schraubzwinge zusammengespannt.

Oberteil der Loop-Klemmung wird verkürzt

 

 

Damit eine Klemmung entsteht, wird von den oberen Klemmungen jeweils etwa 1 mm, wie links gezeigt, abgesägt.

Loop-Klemmung

 

 

Die fertigen Klemmlager sind gebohrt ...

Bodenplatte von unten

 

 

... und können nun mit der Bodenplatte verleimt und verschraubt werden.

Loop-Klemmung auf Bodenplatte montiert

 

 

Große Unterlagscheiben verteilen die Spannkraft gleichmäßiger auf den oberen Lagerschalen.

Adapter wird abgestochen

 

 

Der Gewinde-Adapter M 10 auf Stativgewinde wird abgestochen.

Montage des Adapters

 

 

 

Hier wird der Gewindeadapter von unten in die Bodenplatte eingedreht.

Bodenplatte von unten

 

 

Die Bodenplatte von unten. Alle Schrauben sitzen in einer Senkung.

Kupferrohr für den Strahler

Das aufgerollt erhaltene 4,09 m Kupferrohr muss nun auf den richtigen Durchmesser gebogen werden. Hierzu wird es von Hand auf einer ebenen Unterlage abschnittsweise vorsichtig aufgebogen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass das Rohr keine Knickstellen bekommt.

Alternativ kann das Rohr zuvor auch mit feinem und trockenem Sand gefüllt werden. Die Rohrenden sind danach fest zu verschließen. Jetzt kann es ohne dass es einknickt in Form gebracht werden.

Rahmen für die Loop

 

Das Kupferrohr ist schon provisorisch in der unteren Klemmung montiert. Nun wird der Holzrahmen für die  Stabilisierung der Loop angepaßt und im Rechten Winkel mit der Bodenplatte verleimt.

Looprahmen oben

 

 

 

Am oberen Ende des Rahmens werden zwei Auflager so angebracht, dass sich die Loop parallel zum Rahmen befindet.

Gegenhalter für Loop

 

 

Zwei zusätzliche Gegenhalter halten das Rohr sicher im oberen Auflager fest.

Gegenhalter für Loop montiert

 

 

 

 

 

Die beiden Gegenhalter werden, wie im Bild gezeigt, befestigt.

Drehkondensator montiert

 

Sind die groben Holzarbeiten fertiggestellt, wird der Drehkondensator endgültig in seiner angedachten Position verschraubt und die Anschlüsse mit den an den Rohrenden angebrachten Lötösen verlötet.

Halterung für Koppelschleife

 

Nun muss noch eine kleine Traverse zur Befestigung der Koppelschleife mit dem Rahmen, etwa 125 mm unterhalb dem oberen Rohrbogen, verleimt werden.

Koppelschleife

 

Im folgenden wird die Koppelschleife vorbereitet, die später dann in den Rahmen eingebaut wird. Für die Schleife (D = 250 mm) selbst sind 785 mm RG58-Kabel plus der Zuleitung zur Buchse und etwa 15 mm für den Verbindungspunkt notwendig.

Koppelschleife

 

 

 

Mittig der Schleife wird die die Schirmung entfernt ... 

Koppelschleife

 

 

 

... die herausgetrennte Ummantelung kann zur besseren Stabilisierung wieder eingesetzt werden ...

Koppelschleife

 

 

 

... Danach wird noch ein Schrumpfschlauch darüber aufgeschrumpft.

Koppelschleife

 

 

Am unteren Teil der Schleife, der Verbindungsstelle, wird nur die Ummantelung entfernt, so dass diese Stelle ...

Koppelschleife

 

 

... mit dem Ende der Schleife verlötet werden kann. Dabei ist daruf zu achten, dass nur der Innenleiter mit der Abschirmung verbunden wird.

Koppelschleife

 

 

Die fertige Koppelschleife kann jetzt in die Loophalterung integriert werden.

Antennenbuchse für die Koppelschleife

 

Die BNC-Buchse der Antenne findet im unteren Drittel der Halterung auf einem kleinen Brettchen Platz. Die hierfür nötige Bohrung ist etwa 3 mm tief eingesenkt.

Fertige Loopantenne

 

 

 

Die neue magnetische Loop-Antenne fertig aufgebaut auf einem Fotostativ.

 

 

Im folgenden Abschnitt soll versucht werden, die rechnerischen Werte (s. Tabelle) mit den gemessenen zu vergleichen. Für die Berechnung wurde ein Tabellenkalkulationsprogramm von Steve Yates, AA5TB, "Small Transmitting Loop Antennas - Construction of a Small Loop" mit einigen kleinen Anpassungen verwendet. Im wesentlichen wurden die angelsächsischen Eingabegößen auf metrische Größen angepasst. Weiterhin kam im Diagramm der Bereich "min/max" hinzu, der den möglichen Arbeitsbereich/Abstimmbereich, bezogen auf den Anfangs- und Endwert des Drehkondensators, darstellt.

Für die Berechnung sind die folgenden Werte verwendet worden:

Drehkondensator: 25 .. 540 pF

Loop-Durchmesser: 1,30 m

Für den Strahler: D = 15 mm

 

 

Loop 130cm15mm

Im Diagramm werden die erwarteten Werte der Loop, zwischen dem Min.-/Max.- Wert des Drehkondensators dargestellt.

 

 

Diese wöchentliche Ausstrahlung von Radio DARC wurde am 19.04.15 mit der oben beschriebenen Loop, dem HamItUp-Konverter und dem Programm GQRX empfangen.

 

Empfang der Ausstrahlung von Radio DARC 6070 kHz

 

In der SDR-Software Gqrx kann die Qualität des Empfangssignals gut beurteilt werden. So beträgt die Bandbreite etwa 10 kHz und der Signal-Rauschabstand ist etwa 30 dB.

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