Teil II, mcHF SDR Inbetriebnahme
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Im 2. Teil der Folge wird über die Inbetriebnahme, Programmieung und die Fehlersuche berichtet.
Der zweite Anlauf bringt endlich die Wende
Alle durchgeführten Mods im Überblick
Das Netzgerät auf knapp 2 Volt und die Strombegrenzung auf ca. 100 mA eingestellt - Spannung anlegen - nichts auffälliges bemerkt. Jetzt langsam die Spannung auf 12 Volt erhöhen und dabei die Stromaufnahme prüfen. Bei 12 Volt stellten sich knapp 70 mA im Standbybetrieb ein, nach dem Einschalten ergab sich ein Stromanstieg auf etwa 300 mA, welcher den Vorgaben entsprach und auch die drei Spannungen 8,5 Volt, 5 Volt und 3,3 Volt sind vorhanden.
Somit konnte der erste Teil der Inbetriebnahme des mcHF erfolgreich durchgeführt werden.
Als Nächstes steht nun die Installation der Software an. Hierzu wurde zunächst das DfuSe Tool von ST heruntergeladen und unter WinXp installiert. Nach der Verbindung des für die Bootloaderinstallation vorbereiteten mcHFs (Steckbrücke auf P6) über das Mini-USB-Kabel zum PC und Einschalten des mcHFs ("Band +" - Taste und externer Einschalter) meldete der PC, dass ein neues Geät gefunden wurde und verlangte nach einer Treiberinstallation, die problemlos durchgeführt werden konnte.
Nach einem Neustart von DfuSe wurde der Prozessor des mcHFs im Fenster "Available DFU Devices" erkannt. Nun wurde im Fenster "Upgrade or Verify Action" mit der Taste "Choose..." die entsprechende *.dfu-Datei ausgewählt und der Bootloader konnte mit der Taste "Upgrade" hochgeladen werden. Nach erfolgreichem Abschluss dieser Arbeit wurde die Steckbrücke von P6 wieder entfernt.
Jetzt musste noch die Firmware installiert werden. Dazu wurde der mcHFManager von Chris heruntergeladen und ebenfalls installiert. Wichtig an dieser Stelle ist, dass auch der hierfür benötigte Treiber eingerichtet wird.
Der Treiber muss manuell installiert werden. Er befindet sich im Unterverzeichnis des mcHFManager/driver (mcHFb.inf). Sollte der Treiber mit einem gelben Fragezeichen (Systmsteuerung --> Gerätemanager) für den mcHF installiert worden sein, so muss dieser zuerst gelöscht werden und dann beim Neustart des mcHF (Einschalten mit "Band -" - Taste und Powertaste für den Programmiermodus, beide Leds blinken) kommt die Aufforderung, einen Treiber zu installieren. Jetzt den Treiber aus dem oben genannten Verzeichnis manuell installieren.
Um die Firmware auf den mcHF zu laden ist die "Band -" - Taste zu drücken und das Gerät einzuschalten. Die korrekte Funktion meldet mcHF durch wechselseitiges Blinken der beiden Leds und der mcHFManager sollte nun auch den Prozessor erkennen. Jetzt muss nur noch die gewünschte Firmware ausgesucht und upgedated werden und nach einem Neustart sollte sich der Transceiver betriebsbereit melden.
Bei der Überprüfung des Oszillators hat sich herausgestellt, dass ein Kurzschluss zwischen Pin 3, GND und Pin 8, SCL vorhanden ist und somit auf dem I2C-Bus das Taktsignal nach Masse gezogen wurde. Dadurch konnte der Si570 und der auf der gleichen Leitung liegende Temperatursensor nicht angesteuert bzw. gelesen werden, welches einerseits zu der roten Frequenzanzeige im Display und auf dem Splashscreen bei der Initialisierung zu der Anzeige von 0,98 MHz führte. Ebenso blieb auch der Temperaturwert auf 25,0 °C stehen.
Vor dem Auslöten des Si570, mit Heißluft von 260 °C, wurden die umliegenden SMDs mit Alu-Folie abgedeckt, um die Hitze von diesen Bauelementen möglichst fernzuhalten. Danach wurden die Pads auf der Platine und auf dem IC von überschüssigem Lot befreit. Dann konnte der IC mit viel Flussmittel und einer bleistiftförmigen Lötspitze von 1,0 mm wieder eingelötet werden. Um auch die seitlichen Pads (7 und 8, I2C-Leitungen) gut löten zu können, wurde von diesen an den Zuleitungen der Lötstoplack vorsichtig entfernt. Erst dadurch war es möglich ausreichend Hitze an diese Lötstellen zu bringen, um eine sichere Lötverbindung zu erreichen.
Eine Messung mit dem Ohmmeter zeigte nun, dass der Kurzschluss beseitigt war und nach dem Einschalten funktionierte nun auch der Oszillator und der Temperatursenor wie vorgesehen.
Wir beim Löten und Messen in unserem Clubraum. |
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Claus testet seinen mcHF im neuen Testaufbau. |
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Noch läuft nicht Alles, wie es sein sollte. |
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Test der Funktionen der Bedienelemente des mcHFs. |
Ein weiterer kleiner Fehler zeigte sich beim Bedienen des Menüs. Durch den Drehschalter ENC2 konnte keine Auswahl im Menü (grüner Pfeil) gemacht werden. Der Fehler war schnell gefunden, die beiden Blockkondensatoren, auf der Rückseite des Drehgebers, hatten einen Kurzschluss zur Masse hin, der schnell beseitigt war. Danach funktionierte nun auch die Menü-Auswahl ordnungsgemäß.
Die nächsten Arbeiten die Anliegen, sind die verschiedenen Einstellungen der Parameter (Settings) im Menü. Hierzu wird noch die Modifikation des Ruhestroms in der Treiberstufe der PA vorgenommen.
Nach dieser Modifikation sollte der Ruhestrom vor dem Einschalten des mcHF nun nur noch etwa 5 mA betragen.
Nachdem nun die wesentlichen Modifikationen auf den Boards eingebaut sind, geht es weiter, mit der Inbetriebnahme des Sendeteils des mcHFs. Hierzu wird zuerst ein vorhandenes Handmikrofon von einem Baofeng-Gerät so umgebaut, dass es über ein hierzu gefertigtes Y-Adapterkabel am mcHF angeschlossen werden kann.
Das Handmikrofon war schon früher für eine andere Anwendung mit einer 6-poligen Mini-DIN-Buchse versehen worden, so dass nun lediglich das Y-Adapterkabel gefertigt werden musste. Es besteht nun aus jeweils einem 3-poligen 3,5 mm Klinkenstecker, für den Lautsprecherausgang und dem Mikrofoneingang sowie der PTT-Taste. Ein kleines gedrehtes Gehäuse nimmt die Verbindung dieser beiden Anschlüsse auf und leitet sie an den Mini-DIN-Stecker weiter. Die folgenden Bilder und Skizzen zeigen die Verdrahtung dazu.
Eindrücke:
BIAS-Einstellung und mehr:
Hierzu wurde ein Amperemeter, Messbereich größer 1 A, in Reihe mit der Spule RFC8 geschaltet, das 10-m-Band und USB ausgewählt. Der Ausgang war mit einem Stehwellen-/Leistungsmessgerät und einem 50 Ohm Abschlusswiderstand versehen. In der Menüeinstellung "PA BIAS" wurde nun der Wert, bei gedrückter PTT-Taste, von Null aus vorsichtig erhöht, bis etwa 300 mA flossen. Viel mehr konnte vorerst nicht eingestellt werden, der angezeigte Wert des BIAS betrug schon 107 von max. 115.
Beim anschließenden Sendetest, unter SSB ohne Modulation, wurde keine Ausgangsleistung, außer auf dem 80-m-Band angezeigt und das war doch verwunderlich. Bei der Überprüfung des Sendeweges stellte sich dann noch eine schlechte Lötstelle am Pin 3 von U13 vom "Local Oscillator" auf dem rf-Board heraus, wodurch der "TX Mixer" nicht korrekt arbeiten konnte. Ebenfalls war zu diesem Zeitpunkt auch eine starke Schwingneigung beim Senden zu beobachten, die auch noch nach dem Beheben der der schlechten Lötung auftrat.
Display-Modus:
Nun wurde beide Modi für den Betrieb des Displays getestet. Zuerst der SPI-Modus, erst ohne Touchscreen und dann auch mit. Hierbei waren gefühlsmäßig keine spührbaren Unterschiede in der Geschwindigkeit erkennbar. Das Display bzw. die Anzeige der Werte beim Ändern der Drehgeber setzte hin und wieder mal kurz aus bzw. erkannte manchmal die Drehung nicht korrekt.
Nach dem Umbau auf den Parallel-Modus sah man sofort eine deutliche Geschwindigkeitszunahme bei der Ausgabe auf das Display. Die Drehgeber reagierten wesentlich flüssiger, ebenfalls nahm auch die Darstellung des Spektrums und die Ausgabe der Wasserfallanzeige an Geschwindigkeit zu.
Sendeversuche:
Der Sender schwingt immer noch, vorwiegend auf den unteren Bändern. Es wird immer noch Leistung auf SSB, auch ohne Modulation, abgestrahlt. Ein weiteres Problem, welches sich nun herausgestellt hat ist, dass das SWR-Meter sowie die Power-Anzeige nichts anzeigt.
Beim weiteren Überprüfen des Sendeweges konnten noch zwei weitere Fehler entdeckt werden. Zum Einen war der Kondensator C113 der Baugruppe "TX Quad preamp" verpolt und zum Anderen gab es noch eine offene Lötstelle am Widerstand R33 des Tiefpassfilters, welche ein korrektes Einstellen der Filterwege verhindert hatte.
Die neue Verlötung des R33 zeigte nun auch Erfolg, jetzt konnte auf den Bändern von 10 m bis 40 m HF-Leistung gemessen werden und im Menü Einstellungen eingestellt werden. Lediglich auf den unteren Bändern, 60 m und 80 m, tritt die Schwingneigung ca. 0,5 MHz, wie zuvor noch immer auf.
Das oben beschriebene Problem mit der SWR- und Poweranzeige konnte nun auch gelöst werden. Es stellte sich heraus, dass die Kathode der Diode D5 auf dem RF-Board schlecht verlötet war.
Schwingneigung:
Eine weitere Untersuchung der Schwingneigung, im SSB-Betrieb ohne Modulation, ergab keine nachvollziehbare Abhängigkeit von der eingestellten Sendeleistung. Auch eine Veränderung der "PA BIAS" Einstellung wirkte sich nicht massgeblich aus.
Ein eigenartiger Effekt, der auch wiederholbar war, zeigte sich beim mehrfachen Auftasten des Sender in kurzen Abständen. Die Schwingneigung bzw. die abgegebene Ausgangsleistung nahmen fast jedes mal ein wenig ab und blieb dann auch ganz aus. Ist es der Temperatureinfluss, der mit steigender Temperatur der Schwingneigung entgegenwirkt?
Dann sollte sich der Effekt, der abnehmenden Schwingneigung, auch beim längeren Senden bemerkbar machen. Ein weiterer Versuch bestätigte dies.
Das Zweitonsignal soll an dem LINE-Eingang eingespeist werden, um den Sendeweg und die Modulation des Sender zu überprüfen. Allerdings liegt hier noch ein Problem vor, das Signal ist bis zum Audio-Codec-Baustein U1 noch vorhanden, danach aber nicht mehr. Im Gegesatz dazu geht das Signal vom MIC-Eingang ohne Probleme durch.
Die Lösung des Problems liegt darin, dass nur ein Signal eines Eingang, in diesem Fall "LINEIN L" im Codec-Baustein verarbeitet wird. Das Eingangssignal des rechten Eingangs "LINEIN R" wird nicht weitergeleitet.
Nachdem nun neue Maßnahmen zur Behebung der Schwingneigung im Sulinger Forum "Tagebuch eines mcHF Einsteigers" vorgestellt wurden, sollen die erfolgreichen auch getestet werden. Hierzu wurde der Antennenumschalter folgendermaßen umgebaut. Der Widerstand R54 und die Drossel RFC2, sowie R53 und RFC3 wurden gegeneinander ausgetauscht. Zusätzlich wurde zur RFC2 ein Widerstand von 470 Ohm und zur RFC3 100 Ohm in Reihe geschaltet, um die Stromspitzen an den Ausgängen von U7 zu begrenzen.
Die folgende Tabelle mit den dazugehörigen Messungen zeigt deutlich, dass die Schwingneigung geringer geworden ist.
Links die oben beschriebene Mod. |
In der zweiten Zeile wird die Verbesserung schon deutlich. In der dritten und vierten Zeile wurde T7 (T7-Skizze hier) auf die ursprünglichen Windungszahlen, 2 Wdg. primär / 3 Wdg. sekundär, umgewickelt und in der vierten Zeile zusätzlich der Bias auf 112 geändert, welches zu einer weiteren Abnahme der Schwingneigung und einer Verbesserung der Ausgangsleistung beitrug.
Der zweite Anlauf bringt endlich die Wende:
Vorweggesagt, der Sender schwingt (endlich) nicht mehr!
Nachdem ich heute das Forum und die Modifikationenseiten der Sulinger nochmals durchgesehen habe, ist mir aufgefallen, dass die Wicklungen von T5 geändert wurden. Daraufhin habe ich diesen Trafo auf die neuen Windungszahlen, (RF-04-:-015) 3 Wdg. primär und 2 x 2 Wdg. sekundär, 0,3 mm CuL, umgewickelt (T5-Skizze wie hier, jedoch mit den neuen Wicklungen).
Nach dem Einschalten und Neuabgleichen der Leistungseinstellungen zeigte sich schnell, dass der Sender ohne Modulation "ruhig" blieb. Unten nochmals die durchgeführten Änderungen in der Übersicht. Die letzte Zeile gibt das Ergebnis wieder, wobei nicht nur das Schwingen beseitigt ist, sondern auch eine weitere deutliche Leistungszunahme im oberen Frequenzbereich zu verzeichnen ist.
Unten im Oszillogramm wird jetzt, nach den oben beschriebenen Mods, die Hüllkurve am Antennenausgang unverzerrt dargestellt.
Oben NF-Zweitonsignal am LINEIN-L Eingang und unten das HF-Ausgangssignal, an 50 Ohm Abschluß, am Antennenausgang gemessen. NF: 0,2 V/cm HF: 20 V/cm, 2 ms/cm |
Alle durchgeführten Mods im Überblick:
(RF-04-!-001), Schwingneigung
(RF-04-!-002), Ruhestromabschaltung
(UI-04-!-003), LCD-Sockel
(UI-04-!-004), Touchfunktion
(RF-04-!-005), Phasenlage des I/Q-Audiosignals
(UI-04-!-006), Display-PWM-Helligkeitsregelung kann Störungen verursachen
(RF-04-!-007), zusätzlich Tausch von RFC2 mit R54 + 470R und Tausch von RFC3 mit R53 + 100R
(UI-04-!-008), RFC1-RFC3
(RF-04-!-018), Empfängerregelung
(UI-04-!-020), P6
(UI-04-!-021), Drähte wieder entfernt
(RF-04-!-023), SWR-Messbrücke
(AG-xx-!-024), nein, hatten wir schon anders festgelegt
(UI-04-!-027), nein
(RF-04-:-011), Ruhestrom
(RF-04-:-012), SWR
(AG-xx-N-013), Abschirmung zwischen den beiden Platinen (s.u. Gehäuse)
(FW-xx-:-014), Si570, verschiedene Versionen
(RF-04-:-015), T5, Mod ab 14.12.15!
(RF-04-:-016), RFC5 und RFC6
(UI-04-:-019), EEPROM 128KB
(RF-04-:-022), SWR
(UI-04-:-026), paralleler Modus des LCDs
Nachträglich durchgeführte Mods
(UI-04/05-H-027), Schutz der Keyerleitungen am STM32 vor statischer Aufladung
(RF-04/05-H-032), Die vier TX-IQ-Verstärker U20, U21, U22 und U23 entfernt und gebrückt
(RF-04/05-H-029), (RF-04-!-007) Die HF-Umschaltung durch Relais wurde nachträglich eingebaut
(RF-04-N-030), Puffer-ICs U9, U12 und U13 entfernt und gebrückt
(UI-04/05-N-031), "Aktivieren der STM32 Echtzeituhr"
(UI-04/05-N-017), Firmware-Upload via USB-Stick. Nur die Firmware wurde auf Bootloader 2.0.0 geändert
Blockschaltbild:
Im unten stehenden Blockschaltbild, in dem der Sende- und Empfangsweg deutlich hervorgehoben und mit Hinweisen für Messpunkte versehen ist, kann das Signal einfacher verfolgt werden, als es mit den vielen Einzelblättern des Schaltbildes möglich wäre. Die einzelnen Blöcke darin geben Aufschluss über die dahinter liegenden Schaltbilder, sowie markante Messpunkte an Hand von denen das Signal verfolgt werden kann.
Die erste Seite des Blocksachaltbildes des mcHF-Transceivers links im Bild, das gesamte PDF (3 Seiten) kann hier geladen werden. |
Ein paar Messwerte des mcHF:
15-m-Band, SSB ohne Modulation, Eingang auf LINE, mit (RF-04-:-011), Stromwert in Klammern entspricht dem Gesamtstrom
Ub | 12,0 V | 13,8 V | |
Ioff | 3,4 mA | 3,6 mA | |
Ion | 380 mA | 381 mA | |
Ibias, PA BIAS = 0, nur Treiber | 80 mA (460 mA) | 81 mA (462 mA) | |
Ibias, PA BIAS = 110 * | 320 mA (780 mA) | 330 mA (792 mA) | |
Ibias, PA BIAS = 115 * | 430 mA (890 mA) | 440 mA (902 mA) | |
*) Die gemessenen Werte sind stark von der Erwärmung der Endstufe abhängig und haben einen positiven Temperaturkoeffizienten.
S9-Werte-Vergleich:
Für die Messung wurden folgende Einstellungen gewählt:
Gemessen wurde der erforderliche Pegel für einen S9 Anzeigewert.
Bandbreite: | 2,3 kHz | Einstellungen mcHF |
AGC: | Fast | |
RFC: | 50 | |
DSR: | off | |
LSB: | + 1 kHz | Messung bei +/- 1kHz, je nach Seitenband bezogen |
USB: | - 1 kHz | auf die Frequenz des Messsenders. |
S-Meteranzeige: | S9 | -73 dBm entspricht 50 uV an 50 Ohm |
Bezüglich der Unterschiede in der Anzeige des S9-Wertes zwischen den beiden verschiedenen Versionen der Firmware muss noch die Ursache nachgeprüft werden.
Inzwischen hat sich durch eine weitere Messung herausgestellt, dass diese Unterschiede nicht an der Version der Firmware liegen. Es muss doch eine andere Ursache geben.
Nachdem wir die Messungen und Klaus, DK8TQ, seine letzten Mods fertig und überprüft hatte, wollte er sogleich seinen mcHF mal an die Antenne anschließen und ein QSO fahren. Auf dem 40 m Band fand er eine rufende Station mit der er in Verbindung trat. Der OM sendete uns einen Teil der Gesprächaufszeichnung zurück, welche uns doch sehr positiv überraschte, einerseits war die Sprachqualität sehr gut und andererseits sendete Klaus lediglich mit etwa 10 Watt Leistung. Im weiteren Gespräch stellte sich heraus, dass die andere Station, Stade nördlich von Hamburg, von uns ca. 600 -700 km entfernt war.
Eine Auffälligkeit zeigen die oberen roten Kurven im 30 m Band bezüglich der Kurvenform. Hier scheint es so, als ob in einem der Filter möglicherweise noch ein Problem vorliegt. Eine Ursache für die gesamte Verschiebung der Kurve zu schlechteren Werten kann bisher noch nicht erklärt werden.
Inzwischen konnte Claus noch zwei schlechte bzw. vergessene Löstellen am Transformator T4 und an der Spule L11, Bandpassfilter 30 m, ausmachen und beheben. Eine noch durchzuführende Messung an seinem Gerät, wird uns dann sicher die obige Annahme bestätigen.
Nun laufen von unserer Gruppe bereits drei mcHFs auch senderseitig. Beim Vierten wird es sicher auch nicht mehr lange dauern, bis hier der Sender ebenfalls arbeitet.
Nach der Mod Antennenumschalter zeigt auch das Gerät von Klaus die gleichen Werte in der Empfindlichkeit, wie bei Werner (die oberen beiden blauen Kurven). |
Ob die Überhöhung der grünen Kurve, von Andreas im 40 m Band, noch ein Problem mit sich bringt, muss auch hier noch geprüft werden.
Langsam kommt auch bei den S9-Kurven Licht ins Dunkle. Es hat sich inzwischen herausgestellt, dass für die stark abweichenden Kurven eine Einstellung im Menü des mcHFs verantwortlich ist. Durch diese Einstellung unter dem Menüpukt "211 - Max RX Gain (0 = Max)" kann der Pegel an den S9-Wert (-73 dBm, 50uV an 50 Ohm) angepasst werden. Als Vorgabewert ist 3 in der Software festgelegt. Ein Wert von 4 bis 5 kommt allerdings der korrekten Einstellung für S9 näher.
Im folgenden Diagramm werden die Unterschiede in den Kurvenpaaren deutlich, die durch die verschiedenen Werte von "Max RX Gain" zustandekommen. Für die Kurven mit "*" wurde ein Wert von 5 eingestellt, für die Anderen der Vorgabewert von 3.
Nach zahlreichen Messungen konnte nun auch das oben beschriebene Problem gefunden und beseitigt werden. Es stellte sich heraus, dass das IC U1, Analog-Schalter für die Bänder 10m - 17m, nicht richtig durchgeschaltet hatte, welches zu der schlechteren Eingangsempfindlichkeit geführt hatte. Durch Austausch des ICs konnte der Fehler behoben werden.
Regen Gedankenaustausch gab es beim 1. mcHF-Treffen mit OMs aus dem Stuttgarter Raum in den Clubräumen von P07 zu dem auch interessierte Mitglieder aus unserem Ortsverband kamen. |
Headset
Ein neues Headset verbessert inzwischen die Sprachqualität vor allem auf der Empfangsseite, so wie es von vielen OMs bestätigt wurde, gegenüber dem ursprünglich verwendeten fernöstlichen Handmikrofon erheblich.
Verwendet wird jetzt eine leichte und preiswerte Sprechgarnitur von Sennheiser mit der Bezeichnung "PC3". Über ein kleines Y-Kabel, mit 3,5 mm Klinken, kann sie leicht an den mcHF angeschlossen werden. Über einen der Anschlüsse an diesem Kabel kann wahlweise eine Sprechtaste für Hand-/ oder Fußbedienung angesteckt werden.
Nachträgliche Änderungen
... wie schon gesagt, fertig wird der mcHF wohl nie. Deshalb sind hier die weiteren Änderungen aufgeführt.
Schutzschaltung für die Keyerleitungen
Bild-Quelle: mcHF NOTES ON NOISE REDUCTION , MCU ESD PROTECTION AND THE BIAS VOLTAGE OF SWITCHES (mcHF-Yahoo-Forum)
Antennenumschalter mit Relais
Weitere Mods zu den TX-IQ-Verstärkern und Puffer-ICs
Die vier TX-IQ-Verstärkern U20, U21, U22, U23 sowie die Peripherie werden entfernt, weil sie das Phasenverhalten und das TX-Rauschen verschlechtern. Das Gleich gilt auch für die drei Puffer-ICs U9, U12 und U13 im Local-Oszillator (LO).
Die Echtzeituhr (RTC)
Weiter gehts im 3. Teil ...
Links: |
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Teil I | Teil I, mcHF SDR Transceiver | |
Teil III | Teil III, mcHF SDR Gehäuse | |
Teil IV | Teil IV, mcHF SDR CAT-Schnittstelle | |
Blockschaltbild | Blockschaltbild mcHF Vers. 0.4 als PDF (12.01.16) |