Bau einer kleinen Morsetaste
Eine kleine Morsetaste soll im 3D-Druckverfahren erstellt werden. Hierzu gibt es eine große Anzahl an Beispielen im Internet, zB. bei Thingiverse ("Paddle, Morse Keyer"), welche dann auch zur Inspiration dienten. Allerdings sind die Tasten mitunter mechanisch recht instabil, so dass hierzu ein eigener Plan entworfen werden musste. Als Ziel wurde eine gute Mechanik mit Kugellagern, sowie eine federlose Ausführung angestrebt. Bis es dann soweit war, mussten viele Änderungen an der Konstruktion und Ausdrucke zur Überprüfung gemacht werden.
Was daraus entstanden ist, kann hier nachgelesen werden.
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Eine kleine Vorausschau auf die fertige Taste ... |
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... und die beiden folgenden Bilder zeigen die Konstruktion mit FreeCAD, teilweise transparent, allerdings noch ohne ... |
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... die vordere Verschraubung des Deckels und auf dem oberen Bild fehlen noch die Mutternkäfige zur Verschraubung mit der Bodenplatte. |
Nun soweit zur Übersicht, jetzt aber soll der Aufbau der Taste näher erzählt werden.
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Die neue Bodenplatte ist nun komplett mit allen Verschraubungsmöglichkeiten versehen. |
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Hier sind bereits der Mittenkontakt, eine M3 Schraube, sowie die Muttern für die Verschraubung mit dem Metallfuß montiert. |
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Der rechte Paddle nach dem 3D-Druck ... |
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mit eingepassten Kugellagern. Ggf. muss der Sitz der Lager noch etwas nachgearbeitet werden. Es ist darauf zu achten, dass die Lager zueinander in der Flucht sind und fest und rechtwinklig im Paddle sitzen. Ggf. könnten sie auch eingeklebt werden. |
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Das Gewinde für den Kontakt wird mit dem Kernlochbohrer nachbearbeitet ... |
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... und im Anschluss mit einem M2 Gewinde versehen. |
Die in meiner Ausführung verwendeten Abstandshülsen und Achsen für die Paddles erfordern etwas mehr Aufwand. Im Folgenden werden die Arbeitsschritte gezeigt.
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Ein Messingrohr mit einen Innendurchmesser von 3 mm wird für die Abstandshülsen verwendet und hier innen mit einem 3 mm Bohrer noch grob entgratet. |
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Mit einer kleinen Trennscheibe, Proxxon am Support, werden die vier Hülsen abgetrennt. Die Länge wird jeweils an die Erfordernisse angepasst. |
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Sie müssen nun noch nachbearbeitet werden. |
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Dazu wurde ein kleiner Rest eines Laminats verwendet, welches mit einer flachen Senkung von 4 mm Durchmesser zur Aufnahme der Hülse versehen worden ist. |
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So kann die Hülse problemlos auf einem Schleifpapier (400 Körnung) Entgratet, sowie auf die erforderliche Länge getrimmt werden. |
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Die Paddles sind nun fertig und können eingebaut werden. Im Bild sind die Kontakte, Lötösen, Abstandshülsen (hier nur 2 von insgesamt 4), sowie die beiden Magnete, die für die Rückstellkraft sorgen. |
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Die Achsen für die Paddles sind aus einem Messingstab mit 3 mm Durchmesser gefertigt ... |
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... und werden in die passgenaue Buchse der Bodenplatte mit leichtem Druck eingepresst. Die beiden unteren Abstandshülsen, die bereits aufgesteckt sind, lassen sich gut erkennen. |
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Jetzt können die Paddles aufstecken werden. Danach müssen noch die beiden oberen Abstandshülsen aufgesteckt werden. |
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Nun wird das Anschlusskabel mit Tülle eingesetzt und kann angeschlossen werden.
Die rechte Taste ist am 3-poligen 3,5 mm Stecker mit "Strich" am Ring, die linke Taste mit "Punkt" an der Spitze und der Mittenkontakt mit dem Aussenkontakt "GND" des Steckers belegt.
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Beim Anschluss der Kontakte an den Paddles muss darauf geachtet werden, dass die Drähte in einer kleinen Schleife so zum Kontakt geführt werden, dass sie die Bewegungsfreiheit der Paddles nicht behindern. |
Der innere mechanische Aufbau ist damit abgeschlossen und die obere Gehäuseschale kann aufgesetzt werden.
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Die vier nachträglich mit M3 Gewinde versehenen Buchsen lassen sich hier gut erkennen ... |
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... und auf der Unterseite der Taste sieht man nun die Verschraubung der Gehäuseschale. Mittig sind noch die beiden Bohrungen mit M3 Gewindeeinsatz sichtbar. |
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Eine Stahlplatte in der Abmessung von 68 x 52 x 10 mm sorgt für die Standfestigkeit. (Die Abmessung ist zufällig auf Grund eines Reststückes welches noch vorhanden war)
Eine kleine Antirutschmatte erhöht zusätzlich die Standfestigkeit.
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Über die linke und rechte seitliche Öffnung können die Kontakte justiert werden.
Fertig! - Jetzt kann losgelegt werden.
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